Während der Schulzeit und oft auch in den Ferien gibt es in unserer Galerie im Erdgeschoss eine Ausstellung von Bildern.
Öffnungszeiten:
13.00 bis 18.00 Uhr, Montag bis Sonntag
Das Malatelier befindet sich in der ersten Etage. Sie können uns gerne besuchen und sich die Arbeiten der Studenten ansehen.

Zum 25.Todesjahr von Gerard Wagner
„Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode.“
Der Maler als Forscher
Stellt man die Frage, welches besondere Merkmal das malerische Werk Gerard Wagners kennzeichnet, fällt einem wahrscheinlich das Thema der Metamorphose ein. Diejenigen, die mit seinem Werk vertraut sind, kennen die Reihen von Pflanzensequenzen, die alle Stadien der Pflanzenentwicklung vom Wachstum bis zur Blüte und Samenbildung zeigen, oder haben die Sequenzen geschätzt, die verschiedene Tierformen zeigen, die aus jenem seltsamen Bild – halb Tier, halb Mensch – hervorgehen, das in kosmischen Gewässern schwimmt. Das Urpflanze-Motiv und das Urtier/Urmensch-Motiv, beide von Rudolf Steiner in Aquarell gemalt, waren Ausgangspunkte für jahrelange Forschungen. Auch den Naturstimmungs-Motiven (von Rudolf Steiner für Henni Gecks Goetheanum-Malschule skizziert) offenbarten dem Maler eine natürliche Tendenz, sich ineinander zu verwandeln. Das Motiv der „Blühende und fruchtende Bäume“ zum Beispiel sehen wir stufenweise in das Motiv des „Sonnenaufgangs“ übergehen. Das ist an sich schon eine Offenbarung, aber Wagner geht noch weiter und entdeckt, dass diese Naturstimmungen-Verwandlungen den Betrachter in unbekannte Gefilde führen können, in geheimnisvolle Geschehnisse.
Man könnte leicht denken, dass diese Metamorphen-Reihen aus einer Begabung für fantasievolle Illustration entstanden sind, und zu dem Schluss kommen: „Na ja, das ist ja ganz interessant, aber was ist daran so besonders?“ Das Interesse und die Wertschätzung können sich jedoch vertiefen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass diese Werke ihren Ursprung nicht im Abbilden, in der Darstellung von Ideen haben, sondern einer geschulten Fähigkeit entspringen, Farbe zu empfinden und zu erleben. Um dies zu erreichen, erfand Wagner eine wissenschaftliche Herangehensweise, um seine Seelenaktivität zum Bewusstsein zu bringen. Dies erforderte eine jahrelange anstrengende innere Arbeit des Malers. Ein Motto für seine Vorgehensweise findet man in dem Buch „Die Philosophie der Freiheit“ von Rudolf Steiner: „Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode.“
Wir wissen von Goethes Entdeckungen in Richtung Metamorphose und wie diese Rudolf Steiner inspirierten. Die Metamorphose in der Kunst sehen wir hauptsächlich in der Architektur und den skulpturalen Formen der Goetheanum-Bauten. 25 Jahre nach dem Tod von Gerard Wagner und hundert Jahre nachdem Rudolf Steiner die Gemälde und Skizzen geschaffen hat, die Wagner seiner Tätigkeit zugrunde gelegt hat, könnte ein guter Zeitpunkt sein, um zur Kenntnis zu nehmen, dass die Metamorphose in der Malerei durch die geisteswissenschaftliche Forschung einem Maler ihren Platz in der anthroposophischen Bewegung gefunden hat.
Literatur
Caroline Chanter: Der Weg Gerard Wagners – Von Cornwall nach Dornach, Ita Wegman Institut Verlag, 2013. Ein Leben mit Farbe, Gerard Wagner 1906-1999, Verlag am Goetheanum, 2021. Aus der Farbe zur Form, Einblicke in Gerard Wagners Umgang mit Rudolf Steiners Hinweisen zum Malen, Verlag am Goetheanum, 2023.
Ausstellung: Metamorphose – Die Kunst des Lebendigen
In der Galerie des Atelierhauses am Brosiweg 41 in Dornach (dem Sitz der Rudolf Steiner Malschule) sind bis zum 15. Dezember über 30 Bilder von Gerard Wagner zu sehen. Freitag, 22. November um 16.30 Uhr: Einführung von Andrea Hitsch.
Freitag, 29. November und 6. Dezember, 17 -18 Uhr: Führung mit Caroline Chanter. Offen: Täglich 13 – 18 Uhr.
bisherige Ausstellungen



Unsere neue Ausstellung zeigt 21 kleine, geheimnisvolle Schwarz-Weiß-
Zeichnungen von Gerard Wagner, die vor kurzem auf dem Dachboden seines Hauses gefunden und noch nie ausgestellt, geschweige denn gesehen wurden. Frühe Gemälde aus der gleichen Zeit (Ende der 1930er/1940er Jahre) begleiten die Zeichnungen.
In der Eingangshalle befinden sich Gemälde von Gerard Wagner zum Mysterien Drama „Vorhang-Motiv“, das ursprünglich von Rudolf Steiner 1914 skizziert wurde. Und in der Vitrine befinden sich dynamische und faszinierende Zeichnungen von Andrea Hitsch, die als Illustrationen in drei Büchern von Gunter Aschoff erscheinen: Das Hohelied Salomos, Briefe von dem Jakobus und Das Markus-Evangelium.
Die Ausstellung wird auch während der Weihnachtskonferenz am Goetheanum vom 26. bis 31. Dezember 2023 zu sehen sein.
MALERISCHER DACHBODEN-FUND
17. FEBRUAR bis 4. JUNI 2023
Eröffnung: Freitag, 17. Februar 2023, 16.00 Uhr
Einführung: Andrea Hitsch / Caroline Chanter
Werke und kleine Skizzen
von
Louise van Blommestein – Gerard Wagner
Hilde Boos-Hamburger – Mieta Waller
Astrid Bühler – Lena Maas
Daffie und Unbekannte
und
GOETHEANUM GROSSEN-KUPPEL MOTIVE
Gemälde-Ausstellung von Gerard Wagner
Offen: MONTAG bis SONNTAG 13 –18Uhr
ATELIERHAUS, BROSIWEG 41, 4143 DORNACH


Ausstellung von Kuppelmotiven von Gerard Wagner, 17. Februar – 4. Juni 2023
Die Großen-Kuppelmotive wurden 1995 von Gerard Wagner im Rahmen der Vorbereitungen für die Renovierung des Grossen Saales im Goetheanum gemalt. Spannende Mal-Workshops unter der Leitung von Christian Hitsch, Walter Roggenkamp und Gerard Wagner waren Teil der Vorbereitungen, die sich auf die Original-Skizzen Rudolf Steiners konzentrierten, die ursprünglich als Anleitung für die Künstler dienten, die die Decke des ersten Goetheanum malten.
Das Renovierungsprojekt des zweiten Goetheanum regte Wagner dazu an, sich erneut mit den ihm seit Jahren vertrauten Kuppelmotiven zu befassen. Dabei interessierte ihn besonders, wie die einzelnen Motive auf den verschiedenen Hintergrundfarben des Regenbogens, wie von Rudolf Steiner angedeutet, miteinander verwoben werden konnten. Einige Modelle der zweiten Goetheanum-Decke zeigen Wagners Versuch, alle Großen-Kuppelmotive in einem lebendigen Farborganismus zu vereinen.
DER MENSCHHEITSREPRÄSENTANT 8. Oktober – 4. Dezember 2022
Das Motiv „Der Menschheitsrepräsentant“ war der künstlerische und geistige Mittelpunkt des ersten Goetheanum-Gebäudes, das in der Silvesternacht 1922/23 durch Brand zerstört wurde. Die von Rudolf Steiner und Edith Maryon geschaffene Skulptur sollte im hinteren Teil der Bühne unter der gemalten Version desselben Motives, was an der Kuppeldecke darüber zu sehen war, aufgestellt werden. Die in Ulmenholz geschnitzte Skulptur zeigt die Figur des Menschheitsrepräsentanten, der das Gleichgewicht zwischen Luzifer und Ahriman hält. Steiner ergänzte den ursprünglichen Entwurf der drei Figuren durch zwei weitere, fast ineinander verschlungene Darstellungen von Luzifer und Ahriman rechts von der zentralen Figur. Das „Felsenwesen“ an der Spitze der Skulptur wurde später hinzugefügt, um das Gleichgewicht zwischen den Figuren zu harmonisieren.
Rudolf Steiner zeichnete auch eine farbige Skizze des Motivs, die er
schließlich selbst in die kleine Kuppeldecke malte. Hier wird die in der Skulptur sichtbare dynamische Formensprache in eine dynamische Farbsprache umgesetzt. Die zentrale Figur ist in Goldgelb gemalt; ihre rechte Hand richtet Lichtstrahlen auf die Gestalt Ahrimans in der Höhle darunter. Die linke Hand reicht hinauf zur roten Gestalt Luzifers, die über ihm schwebt. Es sind Darstellungen von Sonne und Mond enthalten: ein kleiner Mond in der Nähe der Figur Luzifers, ein mächtiger Lichtstrahl, der auf die Figur Ahrimans gerichtet ist. Das Mysterium von Golgatha wird durch drei Kreuze dargestellt, die auf einem dunklen, von Finsternis umgebenen Erdhügel stehen. Das Gleichgewicht als Thema des Motives zeigt sich auch hier als Gleichgewicht der Farben: die lebendige, aktive Natur von Rot und Gelb in der Sphäre der Leichtigkeit oben wird durch das tote Schwarz (das geistige Bild des Todes) unten, wo die Schwerkraft herrscht, ausgeglichen. Die Reinheit des Mittelmotives – der Christus, der die Gegenmächte durch seine Liebe im Gleichgewicht hält -, wird durch Gelb (den Glanz des Geistes) ausgedrückt. Das umgebende Blau (der Glanz der Seele) ruft die nährenden Kräfte des Kosmos hervor.

Zum hundertsten Jahrestag der Zerstörung des Goetheanums kann man dieses Motiv als Ausdruck eines jeden strebenden Menschen betrachten, der aus den Kräften seines erwachenden Herzens heraus das Gleichgewicht sucht, – als die wahre Mission der Anthroposophie. Um dieses Motiv, von Rudolf Steiner auch in künstlerischer Form sichtbar gemacht, zu feiern, zeigen die Rudolf Steiner Malschule und der Gerard und Elisabeth Wagner-Verein eine Ausstellung mit 22 Bildern „Der Menschheitsrepräsentant“ von Gerard Wagner.
Die Eröffnung findet am Freitag, 7. Oktober 2022 um 17 Uhr statt: Ansprache von Andrea Hitsch; Musikimprovisationen von Johanna Lamprecht. Die Ausstellung schließt am 4. Dezember.
Atelierhaus, Brosiweg 41, 4143 Dornach. Öffnungszeiten: 13.00 bis 18.00 Uhr, Montag bis Sonntag.

In der Ausstellung in der Malschule am Brosiweg in Dornach werden 33 Bilder von Frank Spaan gezeigt aus etwa 25 Jahren.
Hauptsächlich, aber nicht nur, wurde gearbeitet mit Pflanzenwasserfarben auf Papier. Die Größe variiert von 20×20 cm bis 4 m2.
„Wie male ich im 21. Jahrhundert?“ war und ist dabei eine zentrale Frage. Im künstlerischen Prozess wird untersucht wie der Geist des Bildthemas in den Stoff des Kunstwerkes sich
begeben kann; welche Bedingungen, in Material und Methode – fußend auf Rudolf Steiner, Margarita Woloschin und autodidaktische Entwickelung – diese Verbindung
fördern.
Die Ausstellung dauert bis zum 19. Juni und ist Nachmittags geöffnet; relevante Bücher und Broschüren, unter anderem zum Hintergrund und Methode, sind erhältlich.
ERWIN THOMALLA (1925-1983)
24. Oktober 2021 bis 27. Februar 2022
Vernissage mit Musik: 15Uhr, Sonntag, 24. Oktober
Ansprache: Andrea Hitsch
(Mit Apéro)
