Was wir lehren

P1000662

Lernen, Farben auf Pflanzenbasis herzustellen.

Lernen, wie man Farben auf Pflanzenbasis herstellt.
Wir nähern uns der Malerei durch die Technik des Aquarells. Wir bevorzugen Pigmente auf Pflanzenbasis, die eine besondere Lichtqualität und belebende Wirkung auf die Seele haben.

Die Ausbildung basiert auf Hinweisen für eine neue Malkunst, die Dr.Rudolf Steiner (1861-1925) in seinen Vorträgen, Bildern und Skizzen gegeben hat. Diese unter dem Namen Schulungsskizzen bekannten „Bildsamen“ entstanden auf Wunsch der Malerin Henni Geck als Wegweiser für ihre Malschule. Henni Geck (1884-1951) war die erste Malerin, die diese Zeichen verwendete.

1928 wurde Gerard Wagner (1906-1999) Schüler von Henni Geck und orientierte sich in den folgenden Jahren in seiner Malerei und Farbforschung an den Trainingsskizzen. In ihnen fand er einen Schlüssel zur Beantwortung der Frage, wie aus der Farbe die Form entsteht. Er schrieb:

Rudolf Steiner formulierte die für den Maler heute entscheidende Frage: Wie entsteht die Form aus der Farbe? Rudolf Steiner hat in seinen Skizzen und Gemälden Beispiele dafür gegeben, wie die Farbe zur Form führen kann und wie die Welt der Gestaltungskräfte erfahrbar wird. Deshalb können die Schulungsskizzen als der Beginn einer neuen Malerei angesehen werden, die der Entwicklung des modernen Bewusstseins entspricht.

Lehrplan
Das Curriculum soll die Einsicht in die Zusammenhänge von Farbe und Form entwickeln; Ziel ist es, zu einer individuellen lebendigen Erfahrung zu gelangen, wie aus der Farbe die Form entsteht.

Kurze Blöcke der Farbeurythmie und des schwarz-weiß schattierten Zeichnens begleiten die malerische Tätigkeit.

Die Inhalte der Studiensitzungen sind meist Rudolf Steiners Vorträge über Kunst, Farbe und Kunstgeschichte. Diese „Studiensitzungen“ bestehen aus Lektüre, Gespräch und Schüler- oder Lehrervorträgen.

Der Lehrplan für die Malerei umfasst:

Die Farbtheorien von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) und Dr. Rudolf Steiner (1861-1925).
Farbbalance als Prinzip der Einheit und Harmonie: warme und kühle Farben; Bild- und Glanzfarben; hell und dunkel.
Komposition: „Einmessen“ der Farben in den Bildraum; die innere Balance des Menschen als „Messinstrument“.
Erweiterung der Fähigkeit, Farbe zu erleben: Maß, Zahl und Gewicht als qualitative Erfahrung; schwerelose Farbe.
Farbprozesse – Naturprozesse: Rhythmen; der Zyklus des Jahres;
Wachsen und Vergehen; Auf- und Untergang.
Motivwandlung bis hin zur Metamorphose.
Selbstentwicklung: Malen als Weg der Meditation.
Maltherapie: inneres Gleichgewicht und Gesundheit.
Pflanzenfarben: Herstellung von Pflanzenpigmenten und deren Verwendung.